Speyer. Sie ist sein umfangreichstes und aufwändigstes Werk und stellt den Höhepunkt seines Schaffens dar: Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion. Uraufgeführt am Karfreitag des Jahres 1727 in der Leipziger Thomaskirche, geriet sie nach Bachs Tod in nahezu hundertjährige Vergessenheit und wurde erst mit der durch Felix Mendelssohn Bartholdy aufkommenden Bach-Renaissance 1829 – in bearbeiteter Form – wieder aufgeführt.
Die Dommusik Speyer nimmt sich dieses beeindruckenden Werkes an und bringt die Matthäuspassion am Palmsonntag, 25. März 2018, um 16 Uhr in der Gedächtniskirche Speyer zur Aufführung. Gemeinsam mit den Vokalsolisten Georg Poplutz (Evangelist), Johannes Weinhuber (Christus), Anabelle Hund (Sopran), Franz Vitzthum (Altus), Florian Cramer (Tenor) und Matthias Horn (Bass) musizieren der Domchor Speyer, der Mädchenchor am Dom und die Speyerer Domsingknaben gemeinsam mit dem Barockorchester L’arpa festante unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori.
Bis heute hat das Werk nichts von seiner emotionalen Strahlkraft und Faszination verloren. Auch als „Phantasiedrama“ bezeichnet, findet das dramaturgische Element nicht wie in der Oper auf der Bühne statt, sondern vor dem inneren Auge des Betrachters. Wohl kaum ein anderes Werk der Musikgeschichte wurde so intensiv ausgeleuchtet und so oft mit immer neuen Facetten versehen. Die Matthäuspassion entfaltet ihre Breitenwirkung durch die doppelte Anlage von Chor und Orchester, bei der die Chöre vielfach miteinander einen Dialog führen. Eingerahmt werden die Teile des Werkes jeweils durch groß angelegte Eingangs- und Schlusschöre, von denen der überwältigende Eingangschor herausragt und ohne Parallele in der Musikgeschichte geblieben ist. Ein weiteres Element sind die betrachtenden Arien, die den Leidensweg Jesu veranschaulichen. Zwischen Rezitativen, Chören und Arien sind die Choräle eingebettet, die auf die dramatischen Höhepunkte der Handlung Bezug nehmen.
Tickets für die Aufführung sind im Vorverkauf unter reservix.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie in der Dom-Info erhältlich.
Foto: Dommusik Speyer