Thursday, 07. March 2019

„Umkehr muss ins Herz treffen“

Generalvikar Andreas Sturm, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens zeichnen den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn (v.r.n.l.)

Beginn der Fastenzeit mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Aschermittwoch im Dom zu Speyer

Speyer. Zahlreiche Gläubige waren am Aschermittwoch in den Dom gekommen, um zusammen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Gottesdienst zu feiern. Sie alle erhielten das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet, das sichtbare Zeichen der Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Dem Pontifikalamt am Abend ging eine Pontifikalvesper voraus.

Zu Beginn des Gottesdienstes erläuterte Bischof Wiesemann die Bedeutung des Aschermittwochs als Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Der Bischof bezeichnete diese Zeit in seiner Predigt als „eine Zeit der Neuausrichtung auf den lebendigen Gott“. Hierzu sei eine Umkehr notwendig, die sich nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich vollziehen müsse. „Umkehr muss ins Herz treffen“, so das Fazit des Bischofs. Er zitierte hier die Worte Jesu „Zerreißt eure Herzen nicht eure Gewänder“. Es gelte zu begreifen, dass Gott in seiner unendlichen Liebe leidenschaftlich um uns kämpfe. In dieser Erkenntnis liege, so der Bischof, die Chance, neue Kraft zu schöpfen. Die Umkehr der Fastenzeit sei eine Hinwendung zur Liebe und Gnade Gottes. Er erinnerte an einen hymnischen Gesang aus der Vesper, der nur aus einer einzigen Zeile bestand: Durch Christi Wunden sind wir geheilt.

Vor der Kommunion zeichneten Bischof Wiesemann, Weihbischof Otto Georgens sowie Mitglieder des Domkapitels den Gottesdienstbesuchern die Aschekreuze auf die Stirn. Die Fürbitten schlossen auch die ein, die schon zu Asche geworden sind. Das Aschekreuz ist nicht zuletzt Zeichen der eigenen Vergänglichkeit, die jedoch mit der christlichen Hoffnung auf die Auferstehung kein Ende, sondern einen Neuanfang bedeutet.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Männerstimmen der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Foto: Domkapitel Speyer