Dienstag, 10. Oktober 2023

„Du bist Salz der Erde“

missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber bei der Vorstellung der Ausstellung

Ausstellung zum Weltmissionssonntag im Dom zu Speyer eröffnet

Speyer. Am Montag, den 9. Oktober 2023, wurde im Dom zu Speyer die Ausstellung „Ihr seid das Salz der Erde“ eröffnet. Diese weist auf die Situation der Christinnen und Christen in Libanon, Syrien und Ägypten hin. Anlass der Ausstellung ist der am 22. Oktober in Speyer anstehende Abschluss der bundesweiten Kampagne zum diesjährigen Weltmissionssonntag.

Der biblische Begriff vom „Salz der Erde“ wurde zu Beginn in einer Meditation von Monika Kreiner, Referentin für Frauenarbeit im Bistum Speyer, von verschiedenen Seiten beleuchtet. Anschließend waren die Teilnehmenden eingeladen, sich gegenseitig eine kleine Prise Salz, verknüpft mit dem Zuspruch „Du bist Salz der Erde“, in die Hand zu geben, diese Prise Salz zu verkosten und sich zu fragen, wo sie selbst Salz der Erde sind oder sein könnten.

„Die Christinnen und Christen in Libanon, Syrien und Ägypten brauchen unsere Aufmerksamkeit - und unsere Solidarität tut ihnen gut“, so Christoph Fuhrbach, Referent für Weltkirche im Bistum Speyer. Diese Menschen kümmerten sich oft vorbildlich um die Ärmsten und sozial Schwächsten - trotz zerstörter Infrastruktur und kriegerischen Bedrohungen.

missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber betonte, dass nicht nur der Blick aus Deutschland auf die Länder im Nahen Osten wichtig sei. Auch die Zeugnisse der Menschen vor Ort lieferten uns bedeutsame Perspektiven. Huber kennt Ägypten aus mehreren Besuchen persönlich, dort habe er einen interreligiösen Dialog erlebt, bei dem es um die konstruktive Gestaltung des Lebens der Menschen gehe. „Die Situation der Christen hat sich ein klein wenig entspannt, vor allem in Regionen, in denen die Bildung mehr Chancen bei der Prägung des Lebenswegs ermöglicht.“ Um Kairo sei beispielsweise in der Diözese Gizeh Bischof Thomas Adly Zaky sehr aktiv. Menschen aus den ländlichen Regionen erhalten hier gezielt mehr Möglichkeiten, zum Beispiel durch ein von der Kirche errichtetes Haus für Studentinnen und Studenten. Aber auch geschützte Orte für Kinder, Gesundheitsvorsorge und die Integration von Behinderten seien Themen. Am 22. Oktober wird Bischof Thomas neben anderen kirchlichen Persönlichkeiten aus dem Nahen Osten zu Gast in Speyer sein.

Pater Miguel Angel Condo Soto von den Salesianern berichtet von der schwierigen Lage in Syrien. Die Menschen hätten sich zwar an den Krieg gewöhnt, da ihnen bleibt nichts anderes übrig bleibe. Jedoch fehle es an allem: an Treibstoff, an Elektrizität, an Bildungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen – an Perspektiven. Mit einem Jugendzentrum versuchen die Salesianer den jungen Menschen einen Schutzraum zu geben, mit ihnen über ihre Ängste zu sprechen und einen Lernort mit Perspektiven anzubieten: „Unsere Angebote reichen von Möglichkeiten gemeinsam Sport zu machen, über das Erlernen von kulturellen Techniken, bis hin zu einer Unterstützung im Glauben.“

Die pfälzisch-syrische Musikgruppe „Elsa & der Viertelton“ begleitete die Eröffnung der Ausstellung mit orientalischen Klängen. Die Ausstellung ist ab sofort im nördlichen Seitenschiff des Speyerer Doms zu sehen.

Text: is, Foto: Klaus Landry